Deswegen schwitzt du während
des Cannabis-Entzugs

Ursache und Erklärung!

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Cannabis nicht süchtig macht und dass es auch auf keinen Fall zu einer körperlichen Abhängigkeit kommen kann. Das ist leider absolut falsch! Körperliche Abhängigkeit macht sich nämlich bemerkbar, wenn jemand schwitzt, mit Magenproblemen zu kämpfen hat oder auch andere körperliche Entzugserscheinungen spürt.

Warum schwitzt man, wenn man mit dem Kiffen aufhört?

Das Schwitzen während des Cannabis-Entzugs entsteht durch das Ausscheiden von Substanzen, die der Körper nicht im System haben will. Dazu kommt noch der innere Stress, welcher nach dem Aufhören einige Tage oder sogar Wochen präsent ist. Nach der Stoffwechselumstellung und dem Gewöhnen an die neue Situation, hört das Schwitzen auch wieder auf.

Die Schweißproduktion durch fehlendes THC

Wir sehen es bei 99 % aller Mitglieder unserer Community. Sobald man mithilfe der Entzugskur aufhört, geht das nächtliche Schwitzen los und ist total überfordert. Warum reagiert der Körper aber so heftig?

Na ja, eigentlich ist das ganz einfach: Dein Körper hat die ganze Zeit Cannabinoide und andere Giftstoffe von Außen bekommen, die er selber in diesen Massen nie produzieren könnte. Wenn du dann auf einmal aufhörst, fehlt deinem Körper etwas und startet die Stoffwechselumstellung.

Das körpereigene Anandamid will die Kontrolle über alltägliche Funktionen wie Schlaf, Laune, Appetit und viele mehr zurück. THC hat dieses Cannabinoid nämlich ersetzt. Dein Körper versteht das und versucht das vorhandene THC und andere Abbauprodukte jetzt aus deinem Körper zu bekommen.

Daher schwitzt du besonders Nachts möglicherweise sehr viel. Der Körper hat die Ruhe auf voller Geschwindigkeit alles wieder zu regulieren und in Balance zu bekommen.

Nachtschweiß durch Kiffen

Innerlicher Stress während des Entzugs

Nicht nur nachts schwitzen Dauerkiffer, die gerade den Entzug gestartet haben. Leider passiert das auch tagsüber, mal stärker und mal schwächer. Das liegt aber nicht nur am Ausscheiden der Giftstoffe, sondern auch am Stress, der die ersten Tage enorm ist. Bei belastenden oder bedrohlichen Situationen schüttet der Körper nämlich vermehrt Stresshormone aus. Und die ersten Tage sind alles andere als locker und normal.

Die neue Situation, das eigene Körpergefühl und so viele andere Dinge sind nicht mehr so, wie vor dem Entzug. Alles verändert sich und das löst in uns einen permanenten Stress aus. Auch hier kann ich beruhigen. Spätestens am Ende der Bewältigungsphase pendelt sich alles ein und du musst dich nicht mehr 3 Mal am Tag umziehen.

Vielleicht zum Schluss noch die Erklärung dazu: Stress verursacht das Ausschütten von Stresshormonen. Dabei werden die Nerven, die die Schweißproduktion steuern, aktiviert und geben den Drüsen über den Nervenbotenstoff Acetylcholin das Kommando zur Schweißbildung.

Warum rieche ich auf einmal anders?

Schweiß ist eigentlich geruchlos und besteht zu 99 % aus Wasser und nur einem ganz kleinen Salzanteil. Trotzdem riecht Schweiß unangenehm. Warum ist das so?

Die Antwort ist relativ simple. Sobald der Schweiß auf die Haut trifft, versuchen Bakterien den kühlenden Schweiß zu ersetzen. Dabei entstehen Säuren, die den unangenehmen Geruch auslösen.

In unserer Community wird immer wieder erstaunt gefragt, warum man auf einmal anders riecht. Man kennt ja seinen eigenen Schweißgeruch, aber während des Cannabis-Entzugs riecht dieser nochmal ganz anders. Das liegt daran, dass der Körper Substanzen ausschwitzt, die er nicht mehr in sich haben will.

Diese extra Substanzen verändern kurz gesagt den Geruch des Schweißes. Du musst dir aber keine Gedanken machen. Sobald der Körper mit der Stoffwechselumstellung fertig ist und alles ausgeschwitzt ist, wird dein Schweiß genauso riechen wie vorher! 

Geruchsveränderung durch Kiffen

Fazit zu Schwitzen während des Cannabis-Entzugs

Schwitzen ist für unseren Körper eine überlebenswichtige Funktion. Er schützt sich so vor Überhitzung und reguliert Stress. Während des Cannabis-Entzugs sorgt der Körper dafür, dass alles ausgeschieden wird, was nicht hineingehört. Zudem schwitzen wir, weil wir in der ersten und zweiten Phase permanent gestresst sind. In Kombination mit den ausgeschiedenen Substanzen riecht unser Schweiß noch unangenehmer und befremdlicher, als es normalerweise der Fall ist. Du musst dir aber keine Sorgen machen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Nach wenigen Tagen oder spätestens wenigen Wochen löst sich das Problem von ganz alleine.

Über den Autor

Ben Autor Cannabis

Hi, ich bin Ben und bin seit 2018 Teil des AZK-Teams. Ich habe früh mit dem Kiffen angefangen und weiß, was es mit einem machen kann. Deswegen bin ich Autor auf diesem Infoportal geworden. In den Kommentaren kannst du gerne deine Meinung zu den jeweiligen Artikeln äußern. Würde mich freuen!

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12 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese Seite und den Beitrag. Das mit dem Schwitzen war mir extrem aufgefallen, aber ich habe bis zu eurem Artikel nicht gecheckt, woran es liegt. Erst jetzt kann ich es 1:1 mit meinem begonnenen Cannabisentzug in Verbindung bringen. Ist sehr beruhigend den Prozess besser zu verstehen.

  2. Bin auch sehr früh damit angefangen…rauche jetzt zusammengerechnet mit 5 jähriger Pause,gute 17 Jahre…bin damit leider wieder angefangen wegen einer Trennung. Ich schwitze sogar während des Rauchens…will es jetzt aber wieder starten aufzuhören…paar trübe Tage ertragen und dann geht’s hoffentlich wieder. Aber besser im Sommer als im Winter 😉

    1. Hi Tobi! Ja, Saunagänge regen den Stoffwechsel an und beschleunigen somit die Ausscheidung. Wir haben zu diesem Thema einen eigenen Artikel geschrieben. Schau doch mal unter Blog – Cannabis-Entzug – Abbau von THC nach. Dort findest du viele weitere Tipps!

  3. Mit dem Kiffen aufhören Ist Mega einfach. Ich habe von 14-38Jahre gekifft und von heute auf morgen aufgehört, eine Nacht leicht geschwitzt und das wars. Das Thema ist gar nicht so groß. Entzug kann man das nicht nennen.

  4. Wir haben aufgehört und ich kriege jetzt immer nur extreme schweißausbrüche beim Kaffee trinken. Hatte immer einen hohen koffein Konsum. Hängt das auch zusammen?Habe ich durch das Jahrzehnte lange kiffen das koffein unterdrückt? Fällt mir schwer auf beides zu verzichten, aber beim Kaffee so extrem zu schwitzen ist echt nicht toll. Kann man da was zu sagen?

    1. Hallo Janine! Es gibt keine Studien dazu, aber man sollte in der Anfangszeit unbedingt auf Kaffee verzichten. Es stresst den Körper zusätzlich und der hat am Anfang schon genug damit zu tun, sich umzustellen und zu entgiften. Das ist nicht das erste Mal, dass wir das jetzt gehört haben. Die gute Nachricht ist, nach einer gewissen Zeit hört der Körper auf gestresst auf Koffein zu reagieren und dann kannst du deinen Kaffee auch wieder genießen, ohne Schweißausbrüche zu bekommen. Da jeder Körper anders auf den Entzug reagiert, kann man leider keinen genauen Zeitraum nennen.

  5. Hallo
    Ich habe versucht nach einem Jahr Täglichem Cannabis Konsum eine Toleranz Pause Einzulegen. Nach drei Tagen Nachts Schwitzen und Magenproblemen, hab ich am 4ten Tag abgebrochen. Als ich jetzt wieder gevapet habe, Normalisierten sich meine Übelkeitsgefühle, was ja klar verständlich ist. Aber ich bin jetzt mit Nachtschweiß aufgewacht, wie wenn ich gerade immer noch im Entzug wäre. Liegt das immer noch an dem Stress der ersten drei Tage ? Vor den drei Abstinenz Tagen, hatte ich Nachts keine Probleme mit Nachtschweiß. Hab gerade bisschen Paranoja das ich Synthetisches Zeug habe und deshalb diese Symptome habe. Vor einem Jahr hatte ich auch keine Probleme wochenlang aufzuhören. Erst als der Konsum mehr wurde, begannen Magenprobleme.

    1. Hallo Marc! Das ist eher unnormal und schwer zu beantworten, da jeder Körper anders reagiert. Eine logische Erklärung ist, wie du schon vermutet hast, Stress! Dein Körper hat auf jeden Fall eine Reaktion auf das wieder Anfangen gezeigt. Die Streckmittel könnte das ebenfalls ausgelöst habe. Mittlerweile ist so viel Zeug im Umlauf, dass alles möglich ist. Wenn du unbedingt aufhören wilst, ist vielleicht unser Onlineprogramm was für dich. Wenn dir die Blogbeiträge nicht weiterhelfen und du anderweitig Hilfe in Anspruch nehmen willst, solltest du mit einem Arzt sprechen und dir dort Rat einholen. Wir wünschen dir alles Gute!

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