Auswirkungen von
Cannabis auf den Körper

Das passiert beim Kiffen im Körper!

In unserem heutigen Blogbeitrag befassen wir uns mit der Frage: Was sind die Auswirkungen von Cannabis auf den Körper? Wir erforschen sowohl positive Auswirkungen, wie schmerzlindernde und beruhigende Wirkungen,
als auch mögliche negative Auswirkungen auf Körper und Psyche.

Cannabis kann auf verschiedene Arten eingenommen werden, wobei die Art der Einnahme die Geschwindigkeit und Stärke seiner Wirkungen beeinflusst. Durch Rauchen tritt die Wirkung sofort auf, dauert Sekunden bis Minuten, da die Wirkstoffe schnell in den Blutkreislauf und das Gehirn gelangen.

Beim Essen von Cannabis in Lebensmittelform wie Muffins oder Keksen dauert es länger, da es erst durch den Verdauungstrakt und die Leber gelangen muss, was bis zu einer Stunde dauern kann. Die Wirkung ist jedoch in der Regel intensiver als beim Rauchen.

Inhaltsverzeichnis
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1. Wie wirkt Cannabis auf den Körper?

Dass Cannabis eine gute Alternative zu bestimmten Medikamenten sein kann, möchten wir auf keinen Fall abstreiten. Leider gibt es nicht nur positive Effekte, wenn man Cannabis regelmäßig konsumiert. Deshalb werden wir auch oft gefragt, ob Cannabis auch negative Auswirkungen auf den Körper haben kann?

Die Antwort lautet ganz klar ja. Natürlich kommt es immer darauf an, wie viel, wie oft und wie gut die Qualität des konsumierenden Cannabis ist. Wie bei allem, kann übermäßiger Konsum auch schädlich auf den Körper wirken. Die Menge macht das Gift!

Bei einmaligem Konsum halten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen. Trockener Mund, rote Augen, erhöhter Puls, Husten, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle sind meistens die stärksten Auswirkungen.

Bei täglichem oder regelmäßigem Konsum sieht das schon anders aus. Mit der Zeit machen sich nämlich körperliche Beschwerden auf die Atmung, Verdauung und Immunsystem bemerkbar.

Zudem verändert das regelmäßige kiffen auch einiges mit der Psyche. Verlangsamte Reaktionszeit, Beeinträchtigung des Urteilsvermögens und Gedächtnisprobleme sind nur einige Auswirkungen.

Cannabis kann mit der Zeit auch Auswirkungen auf dein Sozialleben, psychische Stabilität, emotionale Gefühlswelt, zwischenmenschliche Beziehungen und deine Finanzen haben. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns jetzt mit den körperlichen Auswirkungen, die tägliches Kiffen mit sich bringen kann.

Wie Cannabis auf den Körper wirkt Infografik-min

1.1 Auswirkungen auf das Atmungssystem

Ähnlich wie Tabakrauch besteht Cannabisrauch aus einer Vielzahl giftiger Chemikalien. Dazu gehören Ammoniak und Blausäure, die deine Bronchien und Lungen stark reizen können. Cannabisrauch enthält im Gegensatz zu Zigarettenrauch 20-Mal mehr Ammoniak und fünfmal mehr Blausäure!

Dazu kommt noch, dass Cannabis meistens gestreckt ist. Heutzutage versuchen Dealer, Cannabis mit Streckmitteln zu beschweren. Mehr Gewicht bedeutet auch mehr Gewinn! Diese Streckmittel können zu den normalen Risiken von Cannabisrauch zusätzliche Beschwerden hervorrufen. Dazu solltest du dir mal unseren Artikel über die bekanntesten Streckmittel durchlesen.

Abgesehen von den Streckmitteln in Cannabis, verursacht der normale Rauch schon genug Schäden. Dieser Rauch schadet deinen Flimmerhärchen und beeinträchtigt deine Atemwege, wodurch krebserregende Substanzen länger in deiner Lunge
verweilen. Das Risiko für eine Bronchitis und Asthma steigt dadurch drastisch!

1.2 Auswirkungen auf den Kreislauf

Innerhalb weniger Minuten nach dem Einatmen von Marihuana- oder Haschischrauch wird sich deine Herzfrequenz stark erhöhen. Zudem entspannen sich deine Atemwege und deine Blutgefäße erweiter sich. Deshalb hat man auch kurz nach dem Kiffen rote Augen!

Normalerweise hat ein gesunder Mensch eine Herzfrequenz von 70 bis 80 Schläge pro Minute. Direkt nach dem Kiffen fährt das System aber hoch, um mit der neuen Situation fertig zu werden. Dann kann die Herzfrequenz um 20-50 Schläge pro Minute ansteigen. In manchen Fällen kann sich die Zahl sogar verdoppeln! Durch die Einnahme anderer Drogen kann sich der Effekt sogar noch weiter verstärken.

Du siehst also, dass dein Herz und dein Kreislauf schwer mit dem Konsumieren zu kämpfen hat. Es gibt leider nur begrenzte Beweise, aber es scheint so, dass das Herzinfarktrisiko einer Person in der ersten Stunde nach dem Rauchen von Marihuana fast fünfmal so hoch ist wie das übliche Risiko.

Der Grund dafür kann folgender sein: Marihuana sorgt dafür, dass sich der Blutdruck und die Herzfrequenz erhöht und sich dadurch die Sauerstofftransportkapazität des Blutes verringert.

Bevor man eine bestimmte Toleranz entwickelt, kann Marihuana auch eine orthostatische Hypotonie (Kopfrasen oder Schwindel beim Aufstehen) verursachen, was die Gefahr von Ohnmacht und Stürzen erhöhen kann. Es wurde sogar bei Personen über 50 Jahren das sogenannte Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom festgestellt. Das ist ein Zustand, bei dem regelmäßige Kiffer immer wiederkehrende Anfälle von schwerer Übelkeit, Erbrechen und Dehydrierung erfahren
müssen.

Studien haben gezeigt, dass der chronische Konsum von Marihuana in seltenen Fällen zum Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom führen kann – einem Zustand, der durch wiederkehrende Anfälle von schwerer Übelkeit, Erbrechen und Dehydrierung gekennzeichnet ist.

Kreislaufbeschwerden durch Cannabis

1. 3 Auswirkungen auf das zentrales Nervensystem

Sobald du Cannabis konsumiert hast, erstreckt sich die Wirkung auf dein gesamte Zentralnervensystem (ZNS). Cannabis kann so Schmerzen und Entzündungen lindert und dabei helfen, Krämpfe und Krampfanfälle zu kontrollieren. Dennoch solltest du dir auch über die langfristigen, negative Auswirkungen auf das ZNS im Klaren sein.

THC veranlasst dein Gehirn große Mengen Dopamin freizusetzen. Das sorgt nach dem Kiffen für ein angenehmes „high“. Man fühlt sich wie auf Wolken und verspürt zusätzlich eine wohltuende Euphorie. Dabei wird auch die Sinneswahrnehmung und deine Zeitwahrnehmung gesteigert.

Dieser Dopaminzyklus kann auch erklären, warum so viele Cannabiskonsumenten eine Cannabiskonsumstörung entwickeln. Wer möchte sich denn nicht regelmäßig wohlfühlen und eine Auszeit von der Realität haben? Daher ist eine Sucht nichts Unnormales, auch wenn es in den Medien immer stark verharmlost ist.

Zu den Symptomen des Cannabis-Entzugs können gehören:

  • Reizbarkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Appetitverlust

1. 4 Langfristige psychische Auswirkungen

Im Hippocampus verändert THC die Art und Weise, wie du Informationen verarbeitest, was dein Urteilsvermögen beeinträchtigen kann. Der Hippocampus ist für das Gedächtnis verantwortlich, daher kann es auch schwierig sein, neue Erinnerungen zu bilden, wenn man „high“ ist.

Veränderungen finden auch im Kleinhirn und in den Basalganglien statt. Diese Gehirnareale spielen eine Rolle bei Bewegung und Gleichgewicht. Cannabis kann dein Gleichgewicht, Koordination und deine Reflexreaktion verändern. Daraus lässt sich schließen, dass Autofahren unter Einfluss von Cannabis nicht sicher ist.

Große Mengen Cannabis oder hohe THC-Konzentrationen können sogar Halluzinationen oder Wahnvorstellungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann dadurch, bei vorbelasteten Menschen, eine Psychose ausgelöst werden. Dabei reden wir von einer langfristigen Erkrankung und keinem kurzfristigen Problem. Depressionen und Angstzustände sind nach langjährigem Konsum keine Seltenheit. Wir und auch sehr viele Community-Mitglieder haben darunter gelitten. Was für alle der Grund war, mit dem Kiffen aufzuhören. Wenn du Familienmitglieder hast, die unter Schizophrenie leiden, solltest du das Kiffen vermeiden. Menschen mit einer genetischen Veranlagung erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbricht.

Bei Jugendlichen hat das Kiffen nochmal ganz andere Auswirkungen auf den Körper und den Geist. Bei Menschen unter 25 Jahren, deren Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist, kann ein langfristiger Cannabiskonsum die Denk- und Gedächtnisprozesse nachhaltig beeinträchtigen.

Die Verwendung von Cannabis während der Schwangerschaft kann sich auch auf das sich entwickelnde Baby auswirken. Das Kind kann Probleme mit dem Gedächtnis, der Konzentration und den Fähigkeiten zur Problemlösung haben.

1.5 Auswirkungen auf den Verdauungstrakt

Das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn es um Cannabis und den Verdauungstrakt geht, sind die berühmten Heißhungerattacken. Studien haben gezeigt, dass THC den Ghrelin-Spiegel erhöhen kann, wodurch unserem Gehirn signalisiert wird, dass wir hungrig sind, auch wenn wir es in Wirklichkeit nicht sind.

Zudem steigert THC unsere Sensibilität für Gerüche, was ebenfalls zu einem gefühlten Anstieg des Appetits führen kann. Dies kann für Menschen von Vorteil sein, die zunehmen oder den Appetit steigern müssen, wie z. B. Menschen mit Krebs, die eine Chemotherapie erhalten.

Zum Thema Verdauungsprobleme gibt es leider zu wenig aussagekräftige Studien. Es gibt Menschen, die mit Cannabis eine Lösung für Verdauungsprobleme gefunden haben. Es gibt aber auch genug Kiffer, die durch den jahrelangen Konsum unter Verdauungsproblemen leiden. Dieses Thema ist zu paradox, um eine verlässliche Aussage zu treffen.

Cannabis Auswirkungen Verdauungstrakt

Das Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom, von dem chronische Kiffer betroffen sind, verursacht Anfälle von Übelkeit und Erbrechen sowie Magenbeschwerden. Obwohl es sehr selten vorkommt, wird angenommen, dass es durch eine Störung der Signale vom Verdauungstrakt zum Gehirn verursacht wird. Wo kleine Mengen von Cannabinoiden schnell vom ECS verarbeitet werden können, kann ein übermäßiger Konsum theoretisch dazu führen, dass einige Rezeptoren nicht mehr richtig auf die Cannabinoide reagieren, was zu den bereits angeführten Symptomen führt.

1.6 Auswirkungen auf das Immunsystem

Unser Immunsystem ist rund um die Uhr damit beschäftigt, uns gesund zu halten. Ohne Abwehrkräfte wären wir Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen schutzlos ausgeliefert. Zum Glück schützt unser komplexes Netzwerk aus Zellen, Gewebe und Organen uns vor täglichen Erkrankungen. Genauso wichtig ist das Erkennen von beschädigten Zellen. Dabei ist das Immunsystem ein absoluter Profi. Bestimmte Zellen abzutöten, ist eine entscheidende Funktion eines gesund arbeitenden Immunsystems. Wenn das Zellsterben beispielsweise zu stark ist, kann dies zu Autoimmunkrankheiten führen. Wenn es hingegen zu niedrig ist, dann sind das die besten Voraussetzungen für eine mögliche Krebserkrankung.

Einige Studien deuten darauf hin, dass THC und CBD die Funktion das Immunsystem vermindern. Das würde bedeuten, dass Dauerkiffer anfälliger für Infektionen sind.

„Cannabis gehört zu den weltweit am häufigsten konsumierten Drogen. Es schwächt nachweislich die Immunabwehr des Körpers und macht ihn anfälliger für Infektionen und verschiedene Arten von Krebs“, so Dr. Prakash Nagarkatti von der University of South Carolina, USA.

Für Menschen mit Autoimmunerkrankung ist der Konsum von Cannabis angeblich wieder positiv. Andere Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum bei Immunschwäche die Anzahl von weißen Blutkörperchen erhöhen kann, was auf einen immunstimulierenden Effekt hindeutet.

2. Auswirkungen für Cannabis-Patienten

Menschen, die Cannabis aus medizinischen Zwecken konsumieren, haben mit Cannabis eine gute Alternative zu starken Medikamenten gefunden. Im Cannabis sind nicht nur psychoaktive Cannabinoide wie THC, sondern auch Cannabinoide wie CBD, welche nicht psychoaktiv wirken. Dieser Wirkstoff ist mittlerweile in aller Munde. CBD wird nachgesagt, dass es bei folgenden Krankheiten sehr gut hilft:

Cannabis muss heutzutage nicht mehr der psychoaktiven Substanz THC konsumiert werden. Mittlerweile kann man Cannabis auch mit einer Menge von weniger als 0,2 ng/ml legal kaufen und nur vom CBD-Gehalt profitieren. Bei Epileptikern und Menschen mit Angstzuständen wirkt es angeblich sehr gut.  

3. Fazit zu Auswirkungen auf den Körper

Cannabis kann Gutes bewirken, wenn man es richtig einsetzt. Konsumiert man aber als gesunder Mensch täglich Cannabis, können jedoch viele weitere Nebenwirkungen durchs Kiffen entstehen. Deswegen ist es gut, dass du dich informierst. Wir möchten dich in keinster Weise beeinflussen. Wir möchten dich lediglich über die Auswirkungen aufklären. Wie wirkt Cannabis auf dich und deinen Körper? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Melli

Über die Autorin

Hi, ich bin Melli und seit 2022 mit dabei. Ich habe es durch die Entzugskur geschafft, mit dem Kiffen aufzuhören. Jetzt will ich anderen helfen, mehr über den Entzug und den Konsum zu erfahren. Bewertungen und Feedback in den Kommentaren würde ich toll finden!

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