Sobald du Cannabis konsumiert hast, erstreckt sich die Wirkung auf dein gesamte Zentralnervensystem (ZNS). Cannabis kann so Schmerzen und Entzündungen lindert und dabei helfen, Krämpfe und Krampfanfälle zu kontrollieren. Dennoch solltest du dir auch über die langfristigen, negative Auswirkungen auf das ZNS im Klaren sein.
THC veranlasst dein Gehirn große Mengen Dopamin freizusetzen. Das sorgt nach dem Kiffen für ein angenehmes „high“. Man fühlt sich wie auf Wolken und verspürt zusätzlich eine wohltuende Euphorie. Dabei wird auch die Sinneswahrnehmung und deine Zeitwahrnehmung gesteigert.
Dieser Dopaminzyklus kann auch erklären, warum so viele Cannabiskonsumenten eine Cannabiskonsumstörung entwickeln. Wer möchte sich denn nicht regelmäßig wohlfühlen und eine Auszeit von der Realität haben? Daher ist eine Sucht nichts Unnormales, auch wenn es in den Medien immer stark verharmlost ist.
Zu den Symptomen des Cannabisentzugs können gehören:
- Reizbarkeit
- Schlaflosigkeit
- Appetitverlust
Im Hippocampus verändert THC die Art und Weise, wie du Informationen verarbeitest, was dein Urteilsvermögen beeinträchtigen kann. Der Hippocampus ist für das Gedächtnis verantwortlich, daher kann es auch schwierig sein, neue Erinnerungen zu bilden, wenn man „high“ ist.
Veränderungen finden auch im Kleinhirn und in den Basalganglien statt. Diese Gehirnareale spielen eine Rolle bei Bewegung und Gleichgewicht. Cannabis kann dein Gleichgewicht, Koordination und deine Reflexreaktion verändern. Daraus lässt sich schließen, dass Autofahren unter Einfluss von Cannabis nicht sicher ist.
Große Mengen Cannabis oder hohe THC-Konzentrationen können sogar Halluzinationen oder Wahnvorstellungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann dadurch, bei vorbelasteten Menschen, eine Psychose ausgelöst werden. Dabei reden wir von einer langfristigen Erkrankung und keinem kurzfristigen Problem. Depressionen und Angstzustände sind nach langjährigem konsum keine Seltenheit. Wir und auch sehr viele Community-Mitglieder haben darunter gelitten. Was für alle der Grund war, mit dem Kiffen aufzuhören. Wenn du Familienmitglieder hast, die unter Schizophrenie leiden, solltest du das Kiffen vermeiden. Menschen mit einer genetischen Veranlagung erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbricht.
Bei Jugendlichen hat das Kiffen nochmal ganz andere Auswirkungen auf den Körper und den Geist. Bei Menschen unter 25 Jahren, deren Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist, kann ein langfristiger Cannabiskonsum die Denk- und Gedächtnisprozesse nachhaltig beeinträchtigen.
Die Verwendung von Cannabis während der Schwangerschaft kann sich auch auf das sich entwickelnde Baby auswirken. Das Kind kann Probleme mit dem Gedächtnis, der Konzentration und den Fähigkeiten zur Problemlösung haben.